Auf der Strecke Düsseldorf (DUS) nach Dubai (DXB)
Der Emirates Business Class A380 Flug von Düsseldorf nach Dubei markierte den Start unserer Malediven Reise im Juni 2023. Ich konnte die Flüge von Economy auf Business in letzter Minute noch upgraden. Es war nämlich vorher nicht möglich. Aber der Reihe nach:
Wie gebucht?
Gebucht haben wir die Reise über Voyage Privé. Das Hotel hatte extrem gute Bewertungen und der Transfer von Malé zum Hotel (der einzeln gebucht gerne mal mehrere hundert bis tausend Dollar kosten kann) war inklusive. Wir haben die Reise mit einem Eco Flug gebucht, mit dem Hintergedanken, die Flüge dann in der Emirates App mit Meilen in Business Class upzugraden. Das Problem bei diesem Vorgehen war allerdings, dass Voyage Privé die einfachste Buchungsklasse – nämlich Economy Saver – für einen bucht. Ein nachträgliches Upgrade seitens Voyage Privé in die Economy Flex Klasse hätte 1.500 € gekostet. Ein Anruf bei Emirates brachte die Info, dass nur auf 3 von 4 Flügen überhaupt noch Verfügbarkeiten für ein Upgrade vorhanden wären. Und das kann sich minütlich ändern. Hätten wir also für 1.500 € das Upgrade in die Economy Flex vorgenommen, wäre immer noch nicht sichergestellt, dass wir auch tatsächlich in Business upgraden können. Also haben wir uns dagegen entschieden.
Das Ende vom Lied war nun, dass wir in der Economy Saver Kategorie geblieben sind und in der App dann 48 Stunden vor dem Abflug die Upgrade-Optionen angezeigt bekommen haben. Diese Upgrades kosteten uns nun allerdings ein halbes Vermögen. Denn ausgehend von der Saver Kategorie sind die meisten Meilen für ein Upgrade nötig.
Was haben wir bezahlt?
DUS – DXB: 82.000 Skywards Meilen pro Person
DXB – MLE: 68.500 Skywards Meilen pro Person
Das Gleiche auf der Rückstrecke dann auch nochmal. Dort hat die erste Strecke allerdings sogar noch 110 € Steuern und Gebühren gekostet.
Insgesamt also 602.000 Emirates Skywards Meilen, was im Verhältnis 4:5 ganzen 752.500 Membership Rewards Punkten entspricht. In Bargeld ausgezahlt wären dies ungefähr 3.762 €. Eine Menge Geld, aber: wenn wir bei Buchung über Voyage Privé direkt die Business Class gewählt hätten, lag der Aufpreis bei über 7.000 €. Bei Emirates hätten wir mit Bargeld 6.400 € zahlen müssen für die Upgrades.
Check-In Emirates Business Class im A380
Der Check-In verlief extrem einfach. Während des Upgrades konnte man auch gleich in der App schon seine Sitzplätze auswählen. Alle nötigen Pass-Daten hatte ich schon Wochen im Vorfeld in der Emirates App eingetragen, so dass der Checkin mit wenigen Klicks möglich war.
Am Schalter in Düsseldorf gab es dann eigentlich nur noch die Gepäckaufgabe und das Ausdrucken der Boardkarten mit denen wir in die Lounge kamen. Vermutlich sind ausgedruckte Boardkarten schon bald ein Relikt aus früheren Zeiten, da wir ja alle umweltbewusster werden und die Boardkarten samt QR Code auf dem Handy nutzen. Aber als kleiner Nostalgiker finde ich eine ausgedruckte Karte immer noch irgendwie schön. Es gibt mir auch das Gefühl von Sicherheit, falls mal was mit dem Handy sein sollte. (Was natürlich nie der Fall ist, da man mittlerweile ja auch fast überall laden kann).
Lounges
Durch das Upgrade in die Business Class hatten wir Zugang zur The Emirates Lounge DUS. Auf dem Weiterflug durften wir dann in Dubai ebenfalls in die Lounge. Dazu wird es noch einen gesonderten Artikel geben.
Sitzplätze in der Business Class im A380 von Emirates
In dem A380-800 im alten Design gibt es eine 1-2-1 Bestuhlung. Das bedeutet, dass links und rechts außen Einzelplätze und in der Mitte Doppel-Plätze verbaut sind. Jeder hat somit Zugang zum Gang, aber nur die Außen-Sitze haben logischerweise ein Fenster.
Wir haben uns für die Pärchen-Sitze in der Reihe 7 entschieden. 7E und 7F. Das ist ziemlich weit vorne, genau gesagt der erste Sitz hinter der First Class, wo die Sitze zusammen gestellt sind. Außerdem sind die Sitze nah an den Waschräumen, aber weit genug weg um dadurch keinen Nachteil zu haben. Die Nähe zur Küche hat den Vorteil, dass der Service hier sehr schnell ist. Da die Business Class aber so gut wie leer war, war das dieses Mal kein großes Thema. Es waren gefühlt fast schon zu viele Flugbegleiter:innen anwesend für so wenig Passagiere. Schlecht für die Airline, ein Genuss für uns.
Der Sitz
Der Sitz in der A380 ist deutlich komfortabler als in der Boeing 777! Das fängt schon mit einem Fußteil an. Die Beinfreiheit ist riesig und man kann seine Füße direkt schon beim Start vorne unter dem Monitor auf eine Ablage legen. Das ist wirklich ein enormer Vorteil im Vergleich zur 777, wo der Sitz bis zum Erlöschen der Anschnallzeichen nicht mehr Komfort bietet als der in der Economy Class. (Bis auf den größeren Monitor vielleicht). Es gibt Knöpfe, mit denen man voreingestellte Sitz-Positionen abrufen kann. Einen für Start/Landung, einen für die Lounge-Position und eine 180° flache Liegeposition. Die angenehmste Art einen Film zu schauen war für mich zunächst in die Lounge Position zu gehen und dann einmal kurz auf den Liegeknopf zu drücken. 😉
Was in der A380 ebenfalls besonders ist, ist das eigene Barfach am Platz. Leider nicht gekühlt, daher würde ich dort die Softdrinks nicht unbedingt trinken, hatte man die Auswahl zwischen stillem Evian-Wasser, sprudelndem Perrier, einer Pepsi und einem 7up. Von den Evian Flaschen gab es sogar zwei.
Es gab mehrere Steckdosen und USB Buchsen, um seine Gerät zu laden. Eine Schuhablage unter der Fußablage rundete den Komfort ab.
Was sowohl im A380 als auch in der 777 ein wenig ärgerlich ist, ist die Trennwand. Diese lässt sich nicht wirklich GANZ nach unten fahren. So fällt das Händchenhalten manchmal etwas schwer. 😉 Aber das sind vermutlich dann wirklich Luxus-Sorgen.
Ein richtiges Amenity Kit, wie man es aus anderen Airlines kennt, war nicht vorhanden. Es gibt lediglich – in Papier eingeschweißt – eine Schlafmaske und Socken.
Die Bar im A380 für First Class und Business Class Gäste
Die Bar. Was für eine geniale Erfindung zur Zerstreuung. Wenn einem das Entertainment einmal langweilig wird, oder auch wenn man alleine unterwegs sein sollte, findet man an der Bar im hinteren Bereich des Upper Decks schnell Anschluss. Die meisten Leute sind gut drauf. Es geht für Sie in den Urlaub. Und mit der Frage: „Ist Dubai Ihr Ziel oder geht es für Sie noch weiter?“ ist jedes Eis schnell gebrochen.
Wir sind direkt nachdem wir einen Film beendet hatten nach hinten gegangen, um der Bar einen Besuch abzustatten. Es war dermaßen leer, dass auch der Barkeeper noch einmal ein Foto von uns gemacht hat. Sowohl mit meinem Handy als auch mit der Soforbildkamera der Crew. Wirklich ein klasse Service.
Wir hatten ein paar tolle Gespräche mit anderen Fluggästen und haben uns auch mit dem Bar-Personal so sehr verquatscht, dass wir erst kurz vor der Landung wieder zu unserem Sitz zurückgekehrt sind. Da vergeht die Zeit dann wirklich wie im Flug.
Entertainment
Das Emirates Entertainment System ICE gehört zu den besten auf dem gesamten Markt. Bei bis zu 6.500 Kanälen mit Filmen, Fernsehshows, Musik und Videospielen konnte man aus wirklich ganz aktuellen Filmen wählen, die bei Streaming-Anbietern zu der Zeit noch Geld kosteten. Ergänzt werden die Hollywood-Filme um einige Arabische Produktionen und aber auch Podcasts, Hörspielen, Radiosender und sogar Live TV von größeren Sport-Ereignissen. Wenn ihr dem Link oben folgt, könnt ihr immer tagesaktuell sehen, was derzeit angeboten wird. ICE steht hierbei für Information, Connectivity und Entertainment. Es gibt sogar die Möglichkeit, sich eine ICE Playlist im Vorfeld über die Emirates App zu erstellen.
WLAN
Mit dem kostenlosen WLAN für Mitglieder des Emirates Skywards Programms konnte man via WhatsApp und anderen Nachrichten-Programmen mit der Heimat in Kontakt bleiben. Kostenpflichtige Optionen gab es auch. So hätte ein vollwertiges WLAN zum Surfen auf dem 6,5 Stunden Flug ca. 10 € gekostet. Als Blue Mietglied. Höherrangige Mitglieder genießen das WLAN komplett kostenfrei. Absolut fair wie ich finde. Aber für mich nicht wirklich nötig. Man möchte ja auch mal abschalten.
Jeder Business Sitz hat einen eingeschweißten Noice-Cancelling Kopfhörer mit Holz-Applikationen. Da das Thema Wurzelholz in der gesamten Kabine expressiv zum Ausdruck kommt ist es klar, dass ein wenig Holz(optik) daher auch am Kopfhörer nicht fehlen darf. 😉
Speisen und Getränke in der Emirates Business Class im A380
Nach dem Boarding gab es direkt die Wahl zwischen frisch gepressten Säften & Smoothies, Wasser oder Champagner. Auf diesem Flug wurde Veuve Clicquot ausgeschenkt. Nachdem jeder sein Getränkt hatte, bekam man noch ein heißes, parfümiertes Tuch zum Erfrischen und säubern seiner Hände. Denn direkt danach folgten warme Nüsse. Und die soll man natürlich ohne Keime zu sich nehmen können. Die Nüsse waren toll: es gab hauptsächlich Mandeln aber auch Macadamia Nüsse und Pistazien ohne Schale.
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Champagner vor dem Start
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Warme Nüsse
Relativ schnell nach dem Erreichen der Reiseflughöhe wurden dann die Menüs serviert. In meinem Fall gab es einen kleinen Salat mit einer Spargelcremesuppe (das letzte Mal Spargel für das Jahr 2023 🙁 ), gefolgt von einem Rinderfilet mit Schmorlauch und Stangenbohnen auf Petersilien-Kartoffelstampf und als Nachspeise eine Käseplatte mit Crackern, Nussbrot und (obwohl man keine Süßspeisen wollte) zwei Pralinen. 😉
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Spargelcremesuppe
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Rinderfilet
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Käseplatte & Pralinen
Das Essen insgesamt war sehr lecker. Jeder Gang. Nur leider haben wir es wohl in der Lounge in Düsseldorf schon ein wenig übertrieben, so dass ich komplett satt war und die Käseplatte erst kurz vor der Landung essen konnte. 😉 Hier zeigt sich allerdings der weitere klare Vorteil der A380. Man hat einfach viel mehr Ablagefläche als in der Boeing 777. Da konnte man die Käseplatte einfach links von sich abstellen und war davon in keinster Weise eingeschränkt. In der 777 hätte man die ganze Zeit seinen Tisch ausgeklappt lassen und aufpassen müssen, dass man nichts umwirft. An einen Gang auf die Toilette ist dann nicht wirklich zu denken. Im A380 alles kein Problem. Man merkt, ich bin begeistert von dem Produkt. Sorry für den Rotstich der folgenden Bilder. Ich hätte es nicht kurz vor der Landung erst fotografieren sollen.
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Speisekarte
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Drinks
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Cocktails
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Champagner
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Weißweine
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Rotweine
Service
Der Service auf diesem Flug war erstklassig. Eine persönliche Begrüßung mit Aushändigung der Speise- und Weinkarte. Gefolgt von dem Champagner, einem heißen Tuch, warmen Nüssen und das alles noch VOR dem Start!! Eine nette Flugbegleiterin kam mit einer Sofortbildkamera und hat von uns ein Foto geschossen. Das war irgendwie nett. Wenn man das zehnte mal Business fliegt nimmt man es vermutlich nicht mehr in Anspruch, aber wir alten Touris fanden es klasse. Eine schöne Erinnerung.
Man hat insgesamt das Gefühl, dass Emirates sich ernsthaft anstrengt, einem den Flug zu einem wirklichen ERLEBNIS werden zu lassen. Für Geschfäftsreisende (weshalb es ja eigentlich BUSINESS Class heißt) mag das alles unnötig sein. Die wollen vermutlich meist schlafen und wählen nur das leichte Frühstück vor der Landung. Aber für uns war es wirklich ein durchgehender Genuss. Gerade für mich mit meiner ehemaligen Flugangst, bekam so das Gefühl, dass der Flug bereits ein signifikanter und angenehmer Teil des Urlaubes ist. Früher waren Flüge für mich einfach nur anstrengend und jedes Mal eine einzige Qual.
Fazit zur Emirates Business Class im A380
Jederzeit wieder! So könnte man den Emirates-Flug in der A380 zusammenfassen. Ein geniales Produkt, mit weltklasse Service, hochwertigen Speisen und vor allem luxuriösen Getränken. An der Bar in 11.000 m Höhe zu stehen und sich seinen Lieblings-Drink mixen zu lassen hatte etwas Magisches. Das lag natürlich auch an meiner bezaubernden Begleitung 😉 Das war nicht das letzte Mal wenn es nach mir geht.